Reden über Deutschland – mit Paul Brandenburg
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Sternchen? Unterstrich? Binnen-I? Aufzählung? Oder nichts und fort mit dem Humbug? Seit den 2010er Jahren wird das Thema einer geschlechtergerechten Sprache heiß diskutiert: die Befürworter halten Sprache für ein Transportmittel von Vorurteilen und ein Spiegel von (patriarchalen) Machtverhältnissen, den Gegnern ist Gendern moralisch überzogene und übergriffige Sprachverhunzung. Paul Brandenburg hat in dieser besonderen Premiere live mit Ihnen, den Hörer Innen von Kontrafunk, über Ihre Meinungen und Erfahrungen diskutiert.
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Reden über Deutschland: Markus Vahlefeld und Cora Stephan
Erstausstrahlung: 24.10.2022 20:05 Uhr
Die Schriftstellerin und Journalistin Cora Stephan spricht anlässlich ihres neuen Buches „Im Drüben fischen“ mit Markus Vahlefeld über deutsche Sonderwege, internationale Interessenpolitik und warum die gute Moral ein Meister aus Deutschland ist. Überraschend dabei: die Kritik, die sie an der deutschen Linke bereits 1989 geäußert hatte, ist so aktuell wie nie zuvor, und es scheint gar, als hätten die Linken sich in den letzten 30 Jahren zwar ein bisschen gewendet, aber keinen Zentimeter vom Fleck bewegt.
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Reden über Deutschland – mit Markus Vahlefeld
Erstausstrahlung: 27.09.2022 20:05 Uhr
Markus Vahlefeld spricht mit Pater Georg Fischer vom Deutschen Orden
Seit Jahren sind viele Menschen in Deutschland überrascht, warum sich die katholische Kirche auf den Weg begeben hat, eine Zeitgeist-Bewegung zu werden wie die protestantische Kirche. Im Gespräch mit Markus Vahlefeld beantwortet Pater Georg Fischer vom Deutschen Orden, was der amtierende Papst damit zu tun hat und warum die Flüchtlingskrise 2015 ein großartiges Geschäft für die Kirchen war. Im Gegensatz zu vielen anderen Diözesen halten die Priester des Deutschen Ordens an der Feier der tridentinischen (gregorianischen) Messe fest und versuchen, an eine zweitausendjährige Tradition anzuknüpfen, die dem Zeitgeist widersteht.
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Reden über Deutschland: „Gewissheiten und andere Irrtümer“
Erstausstrahlung: 20.09.2022 20:05 Uhr
Kritiker der Coronapolitik werden immer wieder abgetan als Verschwörungstheoretiker. Tatsächlich scheinen unter diesen Kritikern eine Vielzahl grundsätzlicher Zweifel populär: Von der Fälschung der Mondlandung bis zur Frage, ob Viren vielleicht gar nicht existieren. Sind es Verschwörungstheoretiker, die solche Thesen vertreten? Und wenn ja: Sind Verschwörungstheorien ein Zeichen für einen Mangel an Verstand oder vielleicht das ganze Gegenteil?
Zum letzten Sommerinterview in diesem Jahr hat Paul Brandenburg zwei Kollegen eingeladen, die es wissen müssen: Journalistin und Moderatorin Milena Preradovic und den Biotechnologen und Wissenschaftspublizist Dr. Simon Goddek. Sie sprechen über nötigen Zweifel und seine ebenso nötigen Grenzen.
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Reden über Deutschland – mit Markus Vahlefeld
Erstausstrahlung: 13.09.2022 20:05 Uhr
Heute im Gespräch mit Markus Vahlefeld: der langjährige Leiter der Parlamentsredaktion der BILD-Zeitung, Ralf Schuler. Weil ihm ein Studium in der DDR verwehrt wurde, musste er lange in der Lampenproduktion arbeiten, bevor er zu einer Lokalzeitung wechseln konnte. Inzwischen ist er eine bekannte und kritisch-knorrige Stimme im Potpourri der deutschen Hauptstadtjournalisten. Im August 2022 kündigte er bei Axel Springer, um sich, wie es so schön heißt, neuen Aufgaben zu widmen. Wie bewertet Ralf Schuler, der hinter die Vorhänge der Macht und des Machterhalts blickt, die Entwicklungen in Deutschland?
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Reden über Deutschland:„Schöner revoltieren“
Erstausstrahlung: 06.09.2022 20:05 Uhr
Im Sommerinterview mit dem Musiker-Ehepaar Alexa & Jens Fischer-Rodrian spricht Paul Brandenburg über die aufziehenden Herbstproteste, die Frage, wie man die „andere Seite" zurück ins Boot holt, welche parallelen Strukturen der Wirtschaft und der Kultur zur Verfügung stehen, wie man Gewalt im Widerstand verhindert und die große Frage, ob man als Kritiker des Regimes im Herbst wird wählen müssen zwischen Flucht oder Gefängnis.
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Reden über Deutschland – mit Markus Vahlefeld
Erstausstrahlung: 30.08.2022 20:05 Uhr
Die Journalistin und Buchautorin Bettina Röhl hat sich wie wenige mit der 68er-Studentenrevolte auseinandergesetzt, mit ihrer mörderischen Radikalisierung auf der einen Seite, wie auch mit der Vermählung mit der Grünen-Bewegung auf der anderen Seite. Im Gespräch mit Markus Vahlefeld beantwortet sie die Frage, ob die Bundesrepublik Deutschland eine bessere wäre, hätte es die 68er-Bewegung nicht gegeben, und wie der Maoismus unter dem Deckmantel der Grünen zum Goßen Sprung in Deutschland angesetzt hat. Spannend wie einen Krimi schildert sie dabei die gewalttätige Vergangenheit des ehemaligen deutschen Außenministers Joschka Fischer, und wie sie selbst bei seiner Machtsicherung unter die Räder kam.
Leider muß ich mich hier kurz fassen, daher direkt zu meinem Hauptaugenmerk.
Die gesamte Diskussion um eine Gechlechtsneutr ale Sprache ist eingentlich lächerlich. 'Eigentlich', da es diese Sprache schon lange existiert.
Japanisch etwa - wie auch einige andere asiatische Sprachen - ist einer jener Sprachen ohne Pronomen, Artikel oder Geschlecht. Es existert kein Der/Die/Das, keine maskuline oder feminine grammatische Form, nichts von dem, worüber man sich in den sogenannten Genderstudien aufregt.
Dennoch ist zu beobachten, daß in Japan - wie auch in anderen Sprachregionen ohne jene grammatischen Geschlechtermer kmale - sehr genau zwischen Männern und Frauen unterschieden wird, mit all den vermeintlich positiven und negativen Elementen, die in der neuen Sprachideologie so scharf angegangen werden. Ganz offensichtlich hat eine genderneutrale Sprache hat also rein garnichts mit der Differenzierung zwischen Männern und Frauen zu tun.
Wer biologische Tatsachen der Unterschiedlich keit der Geschlechter jenseits der äußeren Geschlechtsmerk male negiert und die Evolutionsbiolo gie, die Neurologie oder die Genetik als Wissenschaften „alter weißer Männer“ verteufelt, ist tatsächlich nichts anderes als ein*e Ideolog*in.
Perfekt für Politiker die nur Moral können.
Ich empfehle dazu den Film "Idiocracy"
Normalerweise wäre ein solcher "gerechter" Sprachgebrauch durch diese Vorbilder damit für alle Zeit kontaminiert..
vielen Dank für diese Sendung und danke ebenso, dass mir die Teilnahme als Anrufer ermöglicht wurde!
Die Thematik der geschlechterger echten Sprache steht seit nunmehr rund 10 Jahren im Raum, mal vergrößert sie sich, mal verkleinert bzw. verengt sie sich wieder. Habe diesem bis vor 2,5 Jahren, also "vor Corona", nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt und es als eine randständige Modeerscheinung abgetan.
Dem ist aber m. E. nicht so. Im Zuge der fortschreitende n Spaltung der Gesellschaft in Gut und Böse, in "Geimpfte" und "Ungeimpfte", in regierungsgläubige brave Bürger und querdenkend-verschwörungsgläubig-"rechtsoffene" Deppen, schiebt sich die Genderdebatte - wobei: was ist hier eigentlich "Debatte"? wie ein weiterer Pilz in die morschen bis maroden Gebälke unseres Zusammenlebens. Mittlerweile leider zu hohlen Begriffen verkommene Werte wie "Solidarität" oder "Gemeinsinn" werden im Dienste totalitärer und letztlich zerstörerischer Agenden missbraucht.
Ich denke, dass Kontrafunk hier sehr gute Beiträge leistet und leisten wird. Meine Unterstützung und Verbreitung ist sicher.
Danke und einen schönen Abend,
Georg aus NRW
als das mit den INNEN kam, beschloss ich wieder: ohne mich, .. allein mein gehör sugeriert mir, als seine nun plötzlich alle weiblich geworden (bin selbst weiblich).
Gleichberechtig ung entsteht im Handeln nicht in der Sprache. Das generische Maskulinum war nie der Grund von Ungeleichbehand lung der Geschlechter. Ich sehe das Gendern eher im Zusammenhang mit der plötzlichen Geburt der Fokussierung auf LGTBQ+ ... und ich sehe ich Schwarz. Hier sollen Menschen von ihren letzten Grundfesten herausgehebelt und entwurzelt werden. Wenn junge Menschen nun nicht mal mehr wissen sollen, was sie sind, dann ist das der Inbegriff der Entwurzelung. Hier liegt mE der wahre Grund hinter dieser ganzen Verunsicherung. Hier erhalten Manipulatoren ein leichtes Spiel.
Außerdem fußt das Gendern auf Fehlannahmen wie Genus = Sexus oder Form = Inhalt und ignoriert wichtige sprachwissensch aftliche Erkenntnisse wie die Markiertheitsth eorie, nach der bestimmte grammatische Formen (wie das Maskulinum oder das Präsens) ohne Kontext unspezifisch sind. Nur deshalb sind Formulierungen sinnvoll wie: Die meisten Grundschullehre r sind Frauen.
Frauen sind im Deutschen durch die eigene Motionsform wie z.B. Lehrerinnen viel leichter sichtbar zu machen als Männer.
Es irritiert, dass gerade im akademisch-medialen Bereich solche sprachwissensch aftlichen Hintergründe ausgeblendet werden, aber hier geht es anscheinend nur um das Zurschaustellen der richtigen Gesinnung.
Aus meiner Sicht ist diese gesamte sog. Gender-Sprache der Versuch einer kleinen, selbsternannten „Elite“, sich gegen das gemeine Volk abzugrenzen. Das wird erreicht, indem man sich einen Code schafft, der seine Nutzer trennt in solche, die dazu gehören und solche, die „zurück geblieben“ sind und respektlos gegenüber den Wert zu schätzenden und zwingend zu benennenden Minderheiten auftreten.
Sprache sollte eigentlich Gemeinschaft stiften all derer, die sie verstehen und sprechen. Das genaue Gegenteil passiert jedoch mit der Schaffung dieser künstlichen, mit Codes garnierten Kunstsprache. Aufspaltung der Gesellschaft in identitäte Grüppchen ist das zwangsläufige Ergebnis.
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