Ludgers Welt: Ein zweckfreies Dasein für Gott hat mich fasziniert
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Der am Wochenende zu Ende gegangene Evangelische Kirchentag war ein voller Erfolg – so jedenfalls die Darstellung der Veranstalter. Die signifikant gesunkenen Besucherzahlen wurden auf der Auftaktpressekonferenz in Nürnberg einfach positiv gewertet, „angesichts der veränderten Strukturen“. Für Ludger Kusenberg alias Ludger K. sind derlei Worte ein amüsanter Euphemismus, der verschleiern soll, wie es wirklich um die Kirche bestellt ist, und seine heutigen Gesprächspartnerinnen stimmen Ludger zu: Luise Goertz und Birgit Marg sind ehemalige Ordensschwestern, deren Berufsleben jedoch keineswegs allein von Bibelkunde bestimmt war. Beide haben handfeste Fächer studiert, waren als Lehrerin und Psychotherapeutin immer in engem Kontakt mit Menschen außerhalb der Klostergebäude, und gerade die Entwicklung der letzten Jahre hat sie nachdenklich werden lassen über das eigene Verhältnis zur Kirche.
„Für mich ist Kirche die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben“, sagt Luise Goertz und sieht damit ausdrücklich auch all jene als zugehörig, die sich von der Institution Kirche abgewandt haben. Als sie während der Corona-Zeit über einer Kircheneingangstür ein Poster hängen sah mit der Parole „Impfen ist Nächstenliebe“, fiel sie vom Glauben ab, ohne vom Glauben abzufallen. Luise und Birgit sind zu Kritikern der Kirche geworden und sprechen mit Ludger ausführlich über ihre einstigen Beweggründe bei der Lebensplanung, den eigenen Wandel sowie ebenso über den Wandel von Glauben und Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten. Dass Luise am Tag des Interviews runden Geburtstag feiert, schenkt Ludger wie so oft die willkommene Möglichkeit einer kleinen humoristischen Einleitung vor Publikum.
Vielleicht liegt hier ja unbewußt der Hass der queeren Welt auf den weißen, hererosexuellen , alten Mann begründet, denn über viele Jahrhunderte hatte sich die katholische Kirche die ethisch-moralische Deutungshoheit über die Menschheit angemaßt, mit Auswüchsen, die dem heutigen Geschehen mitnichtem nachstehen. Fest steht nur eins: Alle diese "Heiligen", gleichgültig welche Gesinnung sie hatten und verbreiteten, sie alle werden genau das ernten, was sie gesät haben. Und sollte die Reue aus tiefstem Herzen kommen, wird ihrer verdunkelten Seele bestimmt der gerechte, wahre allgegwenwärtige Gott beiseite stehen, dessen durchdringendst e Eigenschaft die selbstlose Liebe ist....
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