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    Mittwoch, 14. Juni 2023, 20:05 Uhr
    Mittwoch, 14. Juni 2023, 20:05 Uhr
    (Wdh.23:05)

    Ludgers Welt: Ein zweckfreies Dasein für Gott hat mich fasziniert

    Ludger K. im Gespräch mit Birgit Marg und Luise Goertz
    • Der am Wochenende zu Ende gegangene Evangelische Kirchentag war ein voller Erfolg – so jedenfalls die Darstellung der Veranstalter. Die signifikant gesunkenen Besucherzahlen wurden auf der Auftaktpressekonferenz in Nürnberg einfach positiv gewertet, „angesichts der veränderten Strukturen“. Für Ludger Kusenberg alias Ludger K. sind derlei Worte ein amüsanter Euphemismus, der verschleiern soll, wie es wirklich um die Kirche bestellt ist, und seine heutigen Gesprächspartnerinnen stimmen Ludger zu: Luise Goertz und Birgit Marg sind ehemalige Ordensschwestern, deren Berufsleben jedoch keineswegs allein von Bibelkunde bestimmt war. Beide haben handfeste Fächer studiert, waren als Lehrerin und Psychotherapeutin immer in engem Kontakt mit Menschen außerhalb der Klostergebäude, und gerade die Entwicklung der letzten Jahre hat sie nachdenklich werden lassen über das eigene Verhältnis zur Kirche.

      „Für mich ist Kirche die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben“, sagt Luise Goertz und sieht damit ausdrücklich auch all jene als zugehörig, die sich von der Institution Kirche abgewandt haben. Als sie während der Corona-Zeit über einer Kircheneingangstür ein Poster hängen sah mit der Parole „Impfen ist Nächstenliebe“, fiel sie vom Glauben ab, ohne vom Glauben abzufallen. Luise und Birgit sind zu Kritikern der Kirche geworden und sprechen mit Ludger ausführlich über ihre einstigen Beweggründe bei der Lebensplanung, den eigenen Wandel sowie ebenso über den Wandel von Glauben und Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten. Dass Luise am Tag des Interviews runden Geburtstag feiert, schenkt Ludger wie so oft die willkommene Möglichkeit einer kleinen humoristischen Einleitung vor Publikum.

    Kommentare
    Knul Pix
    Welchen tieferen Sinn haben eigentlich diese Musikeiinspielu ngen mitten in der Sendung?? Finde ich persönlich nur nervig!
    Chicoboy
    Ich bin immer wieder erstaunt, wie doch selbst bei diesen geläuterten Katholikinnen der Name Thomas von Aquin so überaus positiv belegt zu sein scheint. Aber ich gebe ja zu, nach der Äußerung von Pastor Quinton Ceasar, Gott sei parteiisch oder gar queer, ergeben folgende Äußerungen des Kirchenheiligen über Seelen, die in weiblichen Körpern inkarniert sind, für mich nun endlich einen Sinn: "Ein männlicher Fötus wird nach 40 Tagen, ein weiblicher nach 80 Tagen ein Mensch. Mädchen entstehen durch schadhaften Samen oder feuchte Winde." oder "Die Frau ist ein Missgriff der Natur ... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuss und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger ... eine Art verstümmelter, verfehlter, misslungener Mann ... die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
    Vielleicht liegt hier ja unbewußt der Hass der queeren Welt auf den weißen, hererosexuellen , alten Mann begründet, denn über viele Jahrhunderte hatte sich die katholische Kirche die ethisch-moralische Deutungshoheit über die Menschheit angemaßt, mit Auswüchsen, die dem heutigen Geschehen mitnichtem nachstehen. Fest steht nur eins: Alle diese "Heiligen", gleichgültig welche Gesinnung sie hatten und verbreiteten, sie alle werden genau das ernten, was sie gesät haben. Und sollte die Reue aus tiefstem Herzen kommen, wird ihrer verdunkelten Seele bestimmt der gerechte, wahre allgegwenwärtige Gott beiseite stehen, dessen durchdringendst e Eigenschaft die selbstlose Liebe ist....

    Weiss
    Danke sehr für dieses Gespräch Ludger, und danke an die beiden netten Damen. Ich selbst bin ohne gelebten Glauben in der DDR groß geworden. Habe nach der Wende zum Glauben gefunden. Es gab einige Schicksalsschläge die mir dazu verholfen haben. Und dafür bin ich Dankbar, diesen Weg gefunden zu haben. Mir macht niemand mehr Angst. Die habe ich überwunden. Was mich aber maßlos geärgert hat, war dieser YouTube Spinner zum Kirchentag. Das so etwas von der Kirche zugelassen wird. "Gott ist queer", das ist die Krönung von Gotteslästerung. Herzliche Grüße aus Sachsen ❤️
    aggn
    Ich habe auch eine "selbstauferrleg te" christliche Erzihung genossen. Auch ich war Pfadfinder und diese war einer Kirchengemeinde angeschlossen. Sehr wichtige Fragen habe ich dank eines Pastors erfahren, der rückblickend zu jeder Zeit für eine Wertediskussion offen war. Das war ein großes Glück und ich bin dankbar dafür. Heute stehe ich der Kirche eher kritisch gegenüber und das ist sehr diplomatisch ausgedrückt. Ich danke Dir, lieber Ludger, für diesen BEitrag, der mich an die damals für mich tolle Zeit erinnert hat. LG aus Henstedt Ulzburg (nicht ganz von Reinas Sofa). Dir alles Gute und möge Dir all das gelingen, was gelingen soll. Axel
    Winnie Schneider
    Ich höre voller Spannung zu! Katholisch sozialisiert als Pfandfinder wie Ministrant in einer lebendigen Gemeinde mit weltoffenem holländischen Reli-Lehrer an der staatlichen Realschule, kehrte ich schon mit 20 eben dieser römisch-katholischen Kirche den Rücken. Ein Nachbar drei Häuser weiter und Kollege des Holländers als Reli-Lehrer wurde später Altkatholik, weil er Familie wollte. Der frühere Kaplan brach sein Priesterseminar ab, um ebenfalls zu heiraten. Trotz allem bemerke ich Jahrzehnte später, wie stark die frühen Jahre prägten und mir einen Glauben und Spiritualität mit auf den Weg gaben, der heute scheinbar so vielen Menschen fehlt!
    Winnie Schneider
    Danke Ludger (wir kennen uns … flüchtig ,-) für die schönen Interviews! Und danke den beiden Damen Luise und Birgit für ihre offenen und tiefgründigen Worte.

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